Alle unten angeführten Programme können gerne per Email gebucht werden. Preise der Lesungen auf Anfrage. Auf Wunsch können auch Leseprogramme in Auftrag gegeben werden.
von Wladimir Solowjew
Ein Jahr vor seinem Tod entwarf der russische Schriftsteller und Religionsphilosoph Wladimir Solowjew (1853 – 1900) eine faszinierend utopische Vision des 21. Jahrhunderts. Die schillernde Hauptfigur: das personifizierte Böse, der Anitchrist. Die Erzählung beschreibt die apokalyptische Endzeit in all ihrer Dramatik und bleibt dabei weitgehend den Aussagen der „Offenbarung des Johannes“ treu. Solowjew betont den ungebrochenen Glauben an die spirituelle Kraft und die letztendliche Überwindung des Bösen und schafft somit ein Bild, das gleichzeitig dramatisch als auch hoffnungsvoll ist.
Eine Erzählung, die auf die herausragende Bedeutung in unserer Zeit hinweist.
Dauer ca. 1 Std. 15 min.
Alexej Nawalny
Briefe, Tagebucheintragungen und Gerichtsprotokolle einer unbeugsamen Stimmer der Opposition gegen den russischen Machtapparat unter Wladimir Putin. Nawalny seziert die russische Regierung, beschreibt die Bedingungen in russischen Gefängnissen und teilt persönliche Erfahrungen mit.
„Wenn dir deine Überzeugungen etwas wert sind, musst du bereit sein, für sie einzustehen und wenn nötig gewisse Opfer bringen. Und wenn du dafür nicht bereit bist, dann hast du keine Überzeugungen… sondern bloß Gedanken in deinem Kopf.“
Dauer ca. 1 Std. 25 min.
J. W. von Goethe
Sowohl in Schillers Briefen „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ als auch in Goethes „Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie“ finden sich Antworten auf die Französische Revolution. Beide sahen diese als gescheitert an. Sie waren sich darin einig, dass die Menschheit noch nicht reif war für die politische Freiheit, die die Revolution anstrebte. Vielmehr müsse sich der Mensch erst die innere, menschliche Freiheit erarbeiten. Schiller zeigt philosophisch den Weg auf, den der Mensch nehmen muss, um beides in Einklang zu bringen. Goethe beschreibt diese Entwicklung auf poetisch-imaginative Weise und verdeutlicht, wie die menschliche Seele nicht allein durch das Denkvermögen, sondern durch alle menschlichen Seelenkräfte in die objektiven Weltgeheimnisse eindringen kann.
Dieses „Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie“ ist ein wunderbares Beispiel dichterischer Kunst.
Dauer ca. 1 Std. 20 min. zuzüglich einer Pause
Begleitet von Klavier und Cello
Alle Macht der Fantasie: Das ist der rote Faden dieses Abends, denn alles ist so wie ich es denke. Originale Romanauszüge sowie Assoziationen und Reflexionen über den Mythos der Gestalt gewordenen Andersartigkeit, den Ritter von der traurigen Gestalt.
Don Quijote damals und heute. Der wirrköpfige Ritter, die bizarre Ikone der Freiheit und sein bauernschlauer Diener werden mit der Realität konfrontiert. Ich sehe was, was du nicht siehst!
Gitarrenbegleitung
Dauer: ca. 1 Std. 20 min. zuzüglich einer Pause
Fünf Frauen bestimmen das Leben des Helden Odysseus: seine Gattin Penelope, die sprichwörtlich Treue, Kirke, die Zauberin, die in „becirct“, Kalypso, die Nymphe, die leidenschaftlich Liebende und Nausikaa, ein junges, zurückhaltendes, liebendes Mädchen. Und last but not least die Göttin Pallas Athene, die immer dann zu Stelle ist, wenn Odysseus Übermächtiges bedroht und er nicht mehr weiterweiß.
Ein poetischer Abend, der mit Augenzwinkern darauf hinweist, dass schon vor fast 3000 Jahren bestimmte Geschlechtermerkmale existierten, die auch heute so manchem von uns bekannt vorkommen. Ein Abend bestehend aus freier Erzählung, moderner Interpretationen und Originaltexten aus Homers Odyssee.
Inkl. Gitarrenbegleitung
Dauer: ca. 1 Stunde 20 min. zuzüglich einer Pause
Balladen – gesungen und gesprochen
Balladen von Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Conrad Ferdinand Meyer, Eduard Mörike, Friedrich Schiller u.v.a
Vertonungen von Carl Loewe, Franz Schubert, Clara Schumann, Robert Schumann und Hugo Wolf
Rezitation - Sopran - Klavier
Dauer ca. 1 Std. 20 min; zuzüglich einer Pause
Ein Melodram für Sprecher und Klavier von Richard Strauss und Alfred Tennyson.
Richard Strauss zählt zu den Wegbereitern des Melodrams. Mit Enoch Arden komponierte er 1897 ein umfangreiches Werk dieser Gattung, das zu den besonderen Raritäten zählt und sich nach wie vor eines ungebrochenen Interesses erfreut.
Alfred Tennysons Text erschien im Jahr 1864 und erfreute sich auf Anhieb größten Zuspruchs. In Deutschland waren gleich mehrere Übersetzungen in Umlauf, Verlage überboten sich bei der prächtigen Ausstattung, mehrere Verfilmungen und eine Oper folgten.
Ein guter Anlass, sich an die englische Küste im 19. Jahrhundert zu begeben, jenen drei Kindern, die zu Beginn mit Sand und Treibgut spielen, über die Schultern zu sehen und der dramatischen Dreiecksgeschichte, die von Kindertagen bis ans Totenbett reicht und in der Liebesglück und Verzicht die beiden tragenden Motivsäulen der Titelfigur bilden, zu lauschen.
Dauer: ca. 1 Stunde
Eine freie Adaption des Volksmärchens der Brüder Grimm von Peter Raffalt für Kinder ab 6 Jahren.
Die neue Geschichte haucht dem alten Stoff des sympathischen Vierbeiners, der mit einem geschmeidigen Verhältnis zur Wahrheit dem armen Müllersohn zu Ruhm, Erfolg und einer schönen Prinzessin verhilft, neues, frisches Leben ein. „Man soll die Welt so nehmen wie sie ist, aber nicht so lassen!“ Diese Lebenseinstellung leitet die beiden Protagonisten durch die Höhen und Tiefen der Handlung. Die positive Lebensbejahung, die Akzeptanz des Anderen, der Humor, die Selbstreflexion machen den Kater zu einer Identifikationsfigur, der man auch seine Eitelkeit und die krummen Wege, die ihm das Leben abverlangen, verzeiht. Dieses phantasievolle Märchen geht verspielt auf die kindliche Phantasie ein und regt trotzdem zum Nachdenken an.
Dauer ca. 1 Stunde
von Peter Raffalt für Kinder ab 6 Jahren.
In der dunklen Nacht des 24. Dezember, wenn die Kirchturmuhr 12-mal schlägt, geschehen wundersame Dinge. Da passiert genau das, was alle Kinder schon immer vermutet haben: da erwachen die Spielsachen zum Leben, da werden aus Träumen Wirklichkeit, da schrumpft ein Mädchen auf die Größe einer Spielzeugfigur und nimmt den Kampf gegen den mächtigen Mausekönig auf. Ein Mann aus Holz muss sich bewähren und wird nach vielen Abenteuern durch die Hilfe seiner Freunde erlöst.
Ein Märchen von Stolz, Eitelkeit und Mut. Aber auch ein Märchen von einer Liebe, die einen hölzernen Mann von seiner Kruste befreit und zu neuem Leben erweckt.
Eine zauberhafte, farbenfrohe und stellenweise sehr lustige moderne Geschichte, die dem alten Stoff von E.T.A. Hoffmann „Der Nussknacker“ neues, frisches Leben einhaucht.
„Mit "Die Geschichte vom hölzernen Mann" ist Peter Raffalt ein phantastisches Märchen aus der Feder geflossen, das Kindern und Erwachsenen gleichermaßen gefallen wird. Humorvolle Situationen und vor allem die Gedichte und Gesänge des Mäusekönigs werden beim abendlichen Vorlesen auf der Bettkante auf jeden Fall den Hörern und Lesern einen Heidenspaß machen.“ - Kritikerin
Dauer: 70 Minuten inkl. Musik und Diashow
von Peter Raffalt
Die Geschichte handelt von einm skurrilien Sonderling, dessen Blumenkohl-Ohren und eigenwillige, sich nach Tag, Tageszeit und Gelegenheit ändernden Mützen die Fantasie eines Siebenjährigen beflügeln. Der Junge verfolgt ihn über lange Zeit und schleicht sich schließlich in die Wohnung des Untermieters seiner Großtante. Statt Möbel findet er Schachteln, Kisten, Kästen, Kartons. Sauber beschriftet und gestapelt. Willkürlich vertauscht er alle Schilder. Herrn Gustavs Ordunung gerät durcheineander. Plötzlich trägt er die Unterhose statt einer Mütze am Kopf oder er rasiert sich mit der Haarbürste. Er wird zum Gespött, flieht in die Einöde, baut sich aus Kartons ein Luftschiff und verschwindet am Frimament.
Dauer ca. 1 Stunde